Aktuelles

Photovoltaikanlagen im Fokus – hoher Besuch an der Gyula Trebitsch Schule Tonndorf

© 1

Wir hatten hohen Besuch an unsere Schule! Grund dafür war die Ausstattung Hamburger Schulen mit Photovoltaikanlagen, um sie mit erneuerbaren Energien zu versorgen. Der Ausbau von öffentlichen Gebäuden mit Photovoltaikanlagen ist ein entscheidender Baustein, um die Energiewende in Hamburg voranzutreiben.

Die Gyula Trebitsch Schule Tonndorf ist eine der größten Stadtteilschulen in Hamburg. Seit Februar 2024 ist bei uns eine Solaranlage in Betrieb. Bei dem Treffen in unserer Schule ging es darum, Bilanz zu ziehen, was in den letzten zwei Jahren seit dem Startschuss für den Ausbau der Hamburger Schulen mit Photovoltaikanlagen in diesem Bereich passiert ist. Außerdem sollte ein Ausblick gegeben werden, was weiterhin geplant ist. Hierfür kamen die Schulsenatorin Ksenija Bekeris, der Senator für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft Jens Kerstan, der Finanzsenator Andreas Dressel, Joel Schrage von den Hamburger Energiewerken GmbH sowie Mandy Hermann als Sprecherin der Geschäftsführung von Schulbau Hamburg/ Gebäudemanagement GmbH zu uns an die Schule und wurden von unserem Schulleiter feierlich begrüßt.

In kurzen Auftaktvorträgen wurde das große Projekt des Ausbaus Hamburger Schulen mit Solaranlagen von den unterschiedlichen Seiten beleuchtet. Hier wurde deutlich, wie wichtig es für die Realisierung des Projekts ist, dass die anwesenden Vertreter der unterschiedlichen Senate sowie den beteiligten öffentlichen Unternehmen eng miteinander kooperieren.

Für den erfolgreichen Klimaschutz und die Energiewende ist es neben den erforderlichen Umbaumaßnahmen an den Schulen wichtig, ein entscheidendes Maß an Sensibilität und Problembewusstsein bei allen Schulbeteiligten zu erwirken. In den Hamburger Bildungsplänen wurde dafür die neue Leitperspektive „Bildung für eine nachhaltige Entwicklung“ verankert, in der die erneuerbaren Energien eine wesentliche Rolle spielen. Auch Herr Lerch nannte unterschiedliche Beispiele, die an unserer Schule bereits erfolgreich praktiziert werden. So gibt es beispielsweise freitags immer die Durchsage, dass die Heizungen heruntergeregelt, die Fenster geschlossen werden sowie das Licht ausgeschaltet wird. Es ist wichtig, die Schülerinnen und Schüler zu einem ressourcensparenden Umgang zu bewegen. Es wurden zudem lichtempfindliche Bewegungsmelder installiert oder eine Bushaltestelle gebaut, damit möglichst viele Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Fahrrad zur Schule kommen. Um die Schüler zu einem ressourcensparenden Umgang zu bewegen, erhielten zudem alle Fünftklässler eine Trinkflasche geschenkt. Diese können in der Schule aufgefüllt werden, was wiederum hilft, Verpackungsmüll zu vermeiden.

In den letzten zwei Jahren wurden 62 Schulen mit Photovoltaikanlagen ausgestattet. Es geht sowohl um Neubauten als auch um die Umgestaltung von Bestandsschulen. Langfristiges Ziel ist es, jede Schule mit Photovoltaikanlagen auszustatten. Damit leistet Hamburg einen entscheidenden Beitrag zur Energiewende und zum Klimaschutz.

Anschließend gab es noch die Möglichkeit, eigene Fragen zu stellen:

AllAbouT: Wie viele Schulen in Hamburg verfügen bereits über eigene Photovoltaikanlagen?

Mittlerweile verfügen 112 Schulen in Hamburg über Photovoltaikanlagen. 50 Schulen hatten bereits eine Photovoltaikanlage, 62 sind in den letzten 2 Jahren dazugekommen.

AllAbouT: Wie viel kostet der Ausbau eines Schuldaches, wie hier bei uns auf den Gebäuden, mit Photovoltaikanlagen?

An unserer Schule haben wir eine Leistung von 200kW über beide Dächer. Ganz grob kann man sagen, dass man zwischen 900 und 1000 Euro pro kW rechnen muss. Bei uns an der Schule sind es dann in etwa 200.000 Euro.

AllAbouT: Wie werden die Schulen für das Projekt ausgewählt? Wie wurde unsere Schule für das Projekt ausgewählt?

Bei der Auswahl der Schulen sind verschiedene Faktoren entscheidend. Zum einen spielt die Ausrichtung des Dachs eine wichtige Rolle, also die Himmelsrichtung. Außerdem ist die Größe des Daches wichtig, damit auch genug Ertrag erzielt werden kann. Ganz entscheidend ist aber auch die Statik im Grundgerüsts des Gebäudes, weil das Gebäude viel zusätzliches Gewicht tragen muss. Für die Auswahl spielt der Sanierungsfahrplan zudem eine wichtige Rolle. Die Sanierung des Gebäudes sollte natürlich mit der Installation der Photovoltaikanlagen verbunden werden.

AllAbouT: Schreitet der Ausbau mit Photovoltaikanlagen wie geplant voran?

Man kann sagen, dass der Ausbau wie geplant voranschreitet. Es findet ein stetiger Ausbau statt, da es eine Verdopplung der Photovoltaikanlagen gab und jetzt noch eine weitere Verdopplung geplant ist für das kommende Jahr.

AllAbouT: Wie viel Energie aus herkömmlichen Quellen kann bei uns an der Schule durch die Photovoltaikanlagen eingespart werden?

Eine Photovoltaikanlage liefert ungefähr 900 Volllaststunden. Bei der Anlage dieser Größe sind das dann ungefähr 200 MWh Energiestrom, der mit dieser Anlage kompensiert werden kann.

AllAbouT: Herr Lerch, wofür wird die gewonnene Energie bei uns an der Schule genutzt?

Für alles, was an der Schule an Strom verbraucht wird. Die Schule versucht überall den Strom zu reduzieren (z.B. durch Bewegungsmelder, Laptops statt Computer …).

AllAbouT: Viele Schülerinnen und Schüler wissen nicht, dass wir Photovoltaikanlagen auf den Dächern der J und K-Gebäude haben. Wie kann das Projekt für die Schülerinnen und Schüler unserer Schule sichtbar gemacht werden?

Es gibt die Möglichkeit eines Monitoringsystems. Dort kann man genau sehen: wie viel wird gerade produziert, wie viel verbrauchen wir? Es wird später die Möglichkeit geben, die Werte im Internet abzurufen.

AllAbouT: Sind weitere Projekte für unsere Schule geplant? (weiterer Ausbau mit Photovoltaikanlagen, Begrünung der Dächer …)

Auch das neue Gebäude wurde flächendeckend mit Photovoltaikanlagen ausgestattet. An dieser Schule gibt es deshalb jetzt schon relativ viele Anlagen. Bei der Planung wird immer geguckt, ob die Schule es wirklich noch braucht, ob es wirtschaftlich und inhaltlich Sinn macht, einen weiteren Ausbau vorzunehmen. Es gibt ja noch ungefähr 3000 andere Gebäude, deshalb muss auch geguckt werden, wo es gerade noch mehr gebraucht wird. Ziel ist immer, dass mindestens 70 % des gewonnenen Stroms in dem Gebäude genutzt werden, besser 90 %.

Jule Lieder, S1 P2