Im Rahmen des GTST-Menschenrechtsfachtags sind von Schülerinnen und Schülern der (VS) über 100 Briefe an Regierungen und Behörden weltweit geschrieben worden. Sie alle haben das Ziel, menschenrechtswidrig inhaftierten Personen zu helfen. Die Briefe sind nun in der Post und werden den Menschen sicher viel Hoffnung schenken. Das ist ein tolles Ergebnis, vielen herzlichen Dank für euren Einsatz für die Menschenrechte, liebe VS-Klassen! Ein herzlicher Dank geht auch an Otto Klink und Ulrich Metzdorf von Amnesty, die den Tag jedes Jahr möglich machen. Für die Schulredaktion berichtet hier Adriana Timm (VSa), wie der Menschenrechtsfachtag ablief und die Briefe entstanden sind.
Kurz vor Weihnachten fand an unserer Schule für die VS-Klassen der Menschenrechtsfachtag statt. Meine Klasse, die VSa, und die Hälfte der VSb haben diesen Tag mit Frau Otto verbracht.
Zuerst haben wir jeder 5 Punkte bekommen und sollten uns für 5 Artikel der Menschenrechte entscheiden. Dies war nicht so einfach, da natürlich jeder Artikel der Menschenrechte wichtig und wertvoll ist. Ein Artikel kann nicht ohne einen anderen Artikel funktionieren und wenn ein Menschenrecht verletzt wird, werden meistens auch weitere Menschenrechte verletzt. Außerdem haben wir uns in der 3. und 4. Stunde auch angeguckt, was Amnesty International ist und auch schon einmal den Briefmarathon angesprochen, dazu komme ich aber später nochmal.
Zusätzlich haben wir ein Positionierungsspiel gespielt, wo wir uns danach positionieren sollten, ob wir einer Aussage zustimmen oder nicht. Dann kamen wir zum „Sehen“. Uns wurden 8 Bilder gezeigt und wir sollten dann entschieden, wer von ihnen Schriftsteller/in, Politiker/in, Menschenrechts-Verteidiger/in oder Mörder/in ist. Dies war gar nicht so einfach, da wir nur Fotos hatten und auch nicht googeln durften. Hierbei haben wir gelernt, dass wir schon vom Sehen her urteilen. Das heißt, wir gucken uns ein Foto an und machen uns schon eine Meinung, wer dieser Mensch ist, ohne zu wissen, wie und wer er/sie wirklich ist.
In der 5. und 6. Stunde haben wir uns dann mit dem Briefmarathon beschäftigt. Frau Otto hat uns erklärt, dass diese Briefe, die bei diesem Marathon geschrieben werden, schon unzähligen Menschen geholfen und auch wirklich etwas gebracht haben. Außerdem bekommen die Gefangenen die persönlichen Briefe, die wir ihnen schreiben, auch zu lesen. Natürlich ist es so, dass wir noch jung sind und bestimmt noch reisen wollen. Also meinte Frau Otto, dass wir nicht unsere echten Namen verwenden sollten. Wir sollten dann Namen verwenden wie z.B. Dagobert Duck oder Daisy Duck. Wenn wir aber keine Briefe schreiben wollten, mussten wir dies auch nicht.
Bevor wir aber diese Briefe geschrieben haben, haben wir uns über die Personen informiert und uns angeschaut, warum sie im Gefängnis sind oder bei ihnen die Menschenrechte verletzt wurden. Es war schon erschreckend zu sehen, dass es einigen Regierungen egal ist, wie es den Menschen geht, die in ihrem Land leben oder was sie tun, wenn sich jemand für seine Rechte einsetzt. Zuletzt haben wir noch ein Feedback gegeben und dann konnten wir nach Hause. Alles in allem war dieser Tag sehr produktiv und lehrreich.
Adriana Timm VSa