Aktuelles

„Das Mindeste, was wir tun können“

Hier finden Sie einen externen Inhalt von Vimeo, bei dessen Aktivierung Ihr Browser eine direkte Verbindung zu vimeo.com aufbaut.

Bei Aktivierung des Videos werden Daten an Vimeo.com übermittelt.

Datenschutzerklärung von Vimeo.com, Inc.

Corona nimmt uns seit mehr als 2 Jahre unser normales Leben. Fernunterricht, testen, bei eisigen Temperaturen lüften und im Unterricht Masken tragen. Und kaum haben wir das Gefühl, es wird wieder besser, unser Leben etwas leichter, wartet eine neue Herausforderung auf uns. Eine ungleich schrecklichere.

Wladimir Putin führt seit dem 24. Februar 2022 einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Mit diesem Tag hat sich unser aller Leben verändert. Ein Krieg mitten in Europa, einem Europa, das vom Frieden verwöhnt war. Ein Krieg, so nah, dass wir nach einer Tagesfahrt mitten im Kriegsgebiet wären. Menschen werden ihrer Freiheit beraubt, unschuldige Menschen sterben quasi vor unserer Haustür. Während Mütter mit ihren Kindern zu Tausenden flüchten, verteidigen die Männer ihr Land, ihre Demokratie.

Die ganze Welt ist entsetzt. Mit Sanktionen wird versucht, Putin zu stoppen. Gleichzeitig wächst die Angst. Die Menschen stellen sich die Frage, wie sicher wir eigentlich sind.

Die Klimaschutzbewegung Fridays for Future hat, eine Woche nach Kriegsbeginn, weltweit zu einer Demonstration gegen den russischen Angriffskrieg in der Ukraine aufgerufen. In Hamburg kamen Zehntausende, hauptsächlich junge Menschen, zu der Friedensdemo auf den Spielbudenplatz und die Reeperbahn. Unter ihnen waren auch Schülerinnen und Schüler der Gyula Trebitsch Schule Tonndorf.

Larissa (16): Mein erster Eindruck war: „Erstaunlich!“ Ich dachte mir schon, dass auf der Demo viele Menschen sein würden. Ich hätte aber tatsächlich nicht gedacht, dass dort soooo viele Menschen erscheinen.

Mich haben die Plakate echt fasziniert. Manche haben die Plakate schön gestaltet und manche Plakate waren echt mit Hass gestaltet.

Es gab eine Sache, die mich sehr berührt hat, und zwar wurden uns zwei Videos gezeigt, auf denen ein Mädchen, das aus der Ukraine flüchtet, über sich und ihre Situation erzählt. Sie erzählt in dem Video, dass Kiew ihre Heimstadt ist und ihre Geburtsstadt. Dort könne sie im Moment nicht sein aufgrund des Krieges. Sie sagt auch, dass sie niemandem so etwas wünscht. Und dann macht sie klar, dass Russland diesen Krieg nicht braucht, die Ukraine diesen Krieg nicht braucht, Europa diesen Krieg nicht braucht und die ganze Welt diesen Krieg nicht braucht. Die einzige Person auf der ganzen Welt, die diesen Krieg brauche, sei Wladimir Putin.

Ich bin froh mich dafür entschieden zu haben, auf diese Friedensdemonstration zu gehen. Das ist das Mindeste, was wir Schüler für die Ukraine machen können.

Lasse (16): Ich war überrascht, dass die Veranstalter Kontakt mit Flüchtenden aus der Ukraine haben und dass sie auch im engeren Austausch mit denen sind. Ich war auch überrascht, dass zwei Videos gezeigt worden sind von Flüchtenden und diese über die Situation erzählt haben, wie es aktuell ist.

Madeline (15): Ich fand die Demo sehr interessant und es war neu für mich, da ich normalerweise nur Demos im Fernsehen geschaut habe. Heute habe ich das erste Mal bei einer Demo mitgemacht. Ich habe neue Erfahrungen gesammelt und kennengelernt, wie es ist, bei einer Demo mitzugehen. Ich fand es sehr gewöhnungsbedürftig, weil viele Menschen an der Demo teilgenommen haben und die Straßen und Wege waren ziemlich voll und das war schon etwas stressig. Es war laut, man hörte laute Stimmen und man konnte Plakate sehen, die Schüler und Erwachsene mitgenommen hatten.

Devin (16): Es war sehr erstaunlich, wie viele Menschen dort waren und protestiert haben für den Frieden in unserer Welt. Das hat mir nochmal gezeigt, wie ernst diese Lage eigentlich wirklich ist und dass wir es nicht unterschätzen sollten und uns gegenseitig unterstützen sollen.

Victor (16): Ich fand, es war ein sehr schönes Erlebnis. Man hat sich kraftvoll gefühlt. Es war schön zu sehen, dass sich so viele Schüler und Schülerinnen dafür eingesetzt haben. Man fühlte sich vereint. Es war auch schön zu hören, dass die Menschen in der Ukriane die Hoffnung noch nicht aufgegeben haben. Man fühlte sich auf der Demo so, als würde man etwas verändern.

Robel (16): Die Demo hat mir die Augen geöffnet. Ich bin selbstbewusster geworden durch die Teilnahme. Krieg ist in Wirklichkeit kein Spiel, man gefährdet Menschen, die in Ruhe ihren ganz normalen Alltag genießen wollen. Und jetzt gibt es Krieg, nur weil ein Mensch mehr Macht will. Ich finde es einfach unmenschlich, was Putin jetzt macht. Er hat die ganze Welt belogen und verarscht. Man sieht ihn jetzt eher als einen Diktator an, denn als das, was er eigentlich sein sollte: ein ganz normaler Politiker. Er versucht, sein eigenes Volk zu manipulieren.

Redaktion: Karin Wolbring-Priebe